Joseph Looser (1749 - 1822), von Kappel (Lüpfertwil), wurde als zweites von sechs Kindern des Meisters Wändel Looser und der Rosina Suter „im Krömer“ im Blomberg geboren und in der evangelischen Kirche zu Krummenau getauft. Er wurde schon früh in die Kunst seines Vaters eingeführt und arbeitete an den letzten Werken desselben mit, wenigstens wissen wir dies hinsichtlich der Kirchenorgel für Nesslau 1777 und der Hausorgel für Ammann Egli in Burgau-Flawil, da ihm der Vater das übliche Trinkgeld als Lohn für seine Arbeit überliess. Aus seiner Orgelbauwerkstatt sollten im Laufe der Zeit an die 50 Hausorgeln hervorgehen. Joseph Looser war eine angesehene Persönlichkeit und bekleidete eine Reihe von Ämtern, unter anderen jenes des Gemeindeammanns. Über die Geschäftstüchtigkeit des Meisters gibt sein 1776 begonnenes „Rechenbuch“ Auskunft, das uns durch glückliche Umstände bis heute erhalten geblieben ist. Darin sind Geldgeschäfte, Heuverkäufe usw. eingetragen, sowie alle Orgel-Bestellungen unter Angabe des Namens und der Adresse des Auftraggebers, der gewünschten Ausführung und Disposition des Werkes, des Preises und der Lieferungs- und Zahlungsbedingungen, so dass wir ein ziemlich erschöpfendes Bild über die Tätigkeit Loosers als Orgelbauer gewinnen können.

(Widmer, Otmar: Hausorgelbau im Toggenburg. In: Anzeiger für Schweizer Altertumskunde, Bd. XXIX, Heft 2, 3. Zürich 1937.)

  • Besonderes / Auffälligkeiten:
    Aufgemalter Text: „Jungfer Anna Elisabetha Nef“.

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